Der erste Jahrgang nahm seine Zeugnisse entgegen

Am Freitag, dem letzten Berufsschultag der Absolventen, wurde mit der Übergabe der Abschlusszeugnisse ein würdiger Rahmen geschaffen, bei dem sich der erste "Abi- und Auto"-Jahrgang in Anwesenheit von Ehrengästen an der Berufsschule Haßfurt verabschiedete.

 

Mit Damoklesschwert

Um in Kfz-Gewerbe gut aufgestellt zu sein, muss man immer wieder neue Wege gehen. Um bei der Nachwuchsgewinnung wettbewerbsfähig zu bleiben, ist die Kfz-Innung nach der Ausbildungsoffensive 2012 mit dem Projekt "Abi und Auto" ein Jahr später noch einen Schritt weiter gegangen.

Heidrun Görtler, Schulleiterin der Heinrich-Thein-Berufsschule sprach von einem "Erfolgsmodell" und verwies auf erste Sondierungsgespräche, um das Projekt "Abi und Auto" nicht nur in Landsberg am Lech, sondern auch an der Berufsschule in Haßfurt zu installieren.

Auch wenn immer wieder die bange Frage:"Wird es von der Schülerzahl her reichen?" über jeder Projektsitzung wie ein Damoklesschwert schwebte, hatte sich zu Beginn des Schuljahres 2013/14 die Mindestzahl von 16 Schülern angemeldet - und die Klasse wuchs sogar auf 19 Schüler an.

Es bedurfte viel Herzblut seitens der Beteiligten an dem Projekt, sagte Görtler. Es sei wohl eher ungewöhnlich für die Absolventen gewesen, nach mindestens 12 Schuljahren eine komplett andere Schulart kennenzulernen. Aber die Schüler hätten sich schnell eingefunden, wovon sich die Oberstudiendirektorin nach eigenen Worten bei Unterrichtsbesuchen überzeugt hat. Görtler übermittelte die Glückwünsche der Schulleitung für eine berufliche Karriere im Handwerk; das Handwerkszeug dazu hätten die Absolventen nun in der Hand.

"Angenehmes Tempo"

Dass im technischen Bereich viele Möglichkeiten offen stehen, davon ist auch Beatrice Fuchs aus Reichenbach im Landkreis Bed Kissingen überzeugt. Quasi als "Quotenfrau" wurde Sie von Anfang an gut integriert und hatte keine Probleme mit ihren männlichen Schulkollegen. Auch wenn der Schulstoff von Anfang an von dreieinhalb auf zweieinhalb Jahre gestrafft wurde, war es ein "angenehmes Tempo", wie die 24-jährige berichtete. Schulisch lief es gut und das praktische Verständnis wurde der Absolventin bereits in die Kinderschuhe gelegt:"Mein Vater betrieb früher selbst eine Kfz-Werkstatt."

(Quelle: Neue Presse Coburg - 14.11.2015)

 

Presseartikel: Abgang bei Abi und Auto

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